Einer der ersten Computer, die ich besaß, war der Commodore C=64, auch liebevoll “Brotkasten” genannt. Schon damals interessierte ich mich für digitale Bildbearbeitung. Nur hieß das damals noch nicht so. Man “malte”. Die Software dazu hieß bei mir “Koala Painter” und hatte einen noch kleineren Funktionsumfang als MS-Paint.
Ich weiß nicht mehr, welche Auflösung die Bilder hatten, aber sie waren ungefähr so grobpixelig wie antike Mosaike in griechischen Ruinen.
Es gab damals ein paar findige Tüftler, die es geschafft hatten, einen lichtempfindlichen Sensor (eigentlich für Lichtschranken gedacht) in einen Drucker zu bauen und ihn so als Scanner zu missbrauchen. Das Ergebnis war schrecklich, aber revolutionär. Immerhin wurde diese Technik in allen einschlägigen C=64-Magazinen vorgestellt. Später gab es Bastelanleitungen und fertige Bausätze, die man für viel Geld bei Conrad bestellen konnte.
Die Internetseite superdefault.com bietet nun auf ihren Seiten einen Editor namens C64 Yourself an, mit dem man Fotos so umwandeln kann, dass sie aussehen, als wären sie mit einem C=64 gescannt worden. Ich habe es ausprobiert und bin begeistert. Das war ein schöner nostalgischer Moment für mich!
P.S.: Mein C=64 war “gepimpt”! Ich hatte mir einen Reset-Taster selbst eingebaut 😉
