Bei Peters an der Kasse

Delikatessen Peters bei Nacht

Heute Nachmittag bei Delikatessen Peters (lokaler Lebensmittelmarkt): Vor mir an der Kasse legt eine recht attraktive Frau Anfang dreißig ihre Einkäufe aufs Fließband. Eine Pizza mit Mozzarella, einen Beutel Aufbackbrötchen, eine Flasche Rotwein und eine Tafel Schokolade mit Joghurtfüllung.
Der Jäger in mir erkannte sofort: DIE IST SINGLE!
Nach dieser Erkenntnis begutachtete ich die potenzielle “Beute” noch einmal etwas genauer und unsere Blicke trafen sich. Sie hatte mittellange braune (fast schwarze) Haare und grüne Augen.
“Sprich sie an!” sagte mir meine innere Stimme.
Sie war ziemlich groß, fast so groß wie ich.
“Los, sag was!” hörte ich die Stimme sagen.
Ihr Hintern war etwas zu dick für ihre große aber schlanke Figur.
“Feigling!” nörgelte die Stimme.
Dafür war ihre Körbchengröße etwas kleiner.
“Das kann doch nicht so schwer sein!” sagte die Stimme.
Genau mein Typ!
“Komm schon dicker, dir wird doch irgend etwas einfallen, was du zu ihr sagen kannst?” fragte die Stimme.
Mir fiel aber nichts ein. Gar nichts. Das Hirn ratterte aber mir viel nur Schrott ein.
Und während ich mir das Hirn zermarterte wie ich sie denn am besten aber nicht plump ansprechen kann zog die Kassiererin ihre Einkäufe über den Scanner und unsere Blicke trafen sich noch zwei Mal.
Dann bezahlte sie ihren Einkauf und verschwand aus dem Laden.
Nach dem ich dann auch meinen Einkauf bezahlt hatte ging ich ebenfalls hinaus und guckte noch einmal die Straße rauf und runter, ob ich sie noch irgendwo sehen würde. Aber selbst wenn ich sie noch gesehen hätte, was dann…?
Von wegen “Jäger”… Von wegen Beute… Scheiß Sozialphobie!
Ich bin dann nach Hause gedackelt und habe mir eine Pizza in den Ofen geschmissen und eine Flasche Rotwein aufgemacht. Jetzt sitze ich hier, esse Pizza, trinke Rotwein und schreibe über die Frau die ich bei Peters an der Kasse sah und die vermutlich gerade alleine in ihrer Wohnung sitzt und Pizza ist und Rotwein trinkt und ganz ganz ganz vielleicht auch gerade an mich denkt.